Schnee von gestern

Dienstag, 28. Oktober 2014

Scherbenherz #1


Alltagstip des Tages: Dinge, die einmal aufgetaut wurden, soll man entweder verbrauchen oder entsorgen. Dies gilt insbesondere für Fleischprodukte, beispielsweise Herzen.

Samstag, 7. Juni 2014

Ich vs. Verbitterte Empörung


Nun sind ein paar Tage vergangen, ein wenig habe ich mich von dem Schock, ja doch, ich war schon schockiert, zugegebenermaßen, erholt. Aber seien wir ehrlich, es war nur eine Frage der Zeit. Das weiß ich und das wusste ich und das ist keine wirkliche Überraschung. Nur eben ein Schock. Da gibt es tatsächlich einen Unterschied.

Was solls denn. Schulterzucken mit hängendem Kopf. Das Gefühl nun endgültig die Liebe verloren zu haben. Andy McKee und Bier. Nichts was hilft, außer Ablenkung, vorerst. Amtlicher Liebeskummer.

Und dann, nach der Ablenkung, versuch ich das Ganze realistisch zu begreifen. Ernsthaft, was habe ich erwartet?


"...just a fool to believe
I have anything she needs..."
(Patrick Swayze - She's like the wind)

Ich will ja gar nicht mit dir zusammen sein. Nicht mit dir zusammen wohnen, geschweige denn verheiratet zu sein. Ich kann dir gar nichts bieten, dich nicht glücklich machen, das weiß ich doch.
Und ich... ich komm auch nur alleine halbwegs vernünftig durchs Leben.

Es ist aber nichtsdestotrotz einfach so das ich dich vermisse. Das ich dich schrecklich vermisse. Das ich dich gerne bei mir hätte, in meinem Leben. Mit dir reden, Quatsch machen und Ernstes besprechen, Lachen und wenns hilft auch Weinen. Irgendwie einfach irgendwas für dich sein. Du bedeutest mir doch soviel.

Und nun, nun bist du weiter entfernt als du es je warst. Weiter als in der Zeit in der wir gar keinen Kontakt haben, obwohl ich dich einfach anschreiben könnte. Aber ich werde es nicht tun. Du bist nun einfach in einer anderen Welt, unerreichbar für mich, wenn ich dich nicht nerven möchte. Wahrscheinlich denkst du nicht mal mehr im Entferntesten an mich, und wahrscheinlich ist das so auch ok und das beste für dich.
Ich weiß, ich wiederhole mich, aber ich will nach wie vor nur das du glücklich bist. Das das mit mir nie geklappt hätte weiß ich wohl, trotzdem... es tut einfach weh. Und es beendet irgendwie meine letzten Hoffnungen an realistische Liebe. Wenn nicht mir dir, dann ist das Thema für mich durch, dann ist es vorbei, dann hats nicht sollen sein. Ich habs versucht und verkackt, das passiert, es gibt Abermillionen von Dingen die man im Leben tun kann, "Liebe" ist scheinbar nicht meins, das ist ok, nun weiß ichs wenigstens. Ich habs immerhin versucht. Im Rahmen meiner Möglichkeiten.

Ich wünsche dir und euch alles Gute.
Ganz ehrlich, von ganzem Herzen.
Pass einfach auf dich auf,
und sei glücklich.
<3

Montag, 2. Juni 2014

"A hat ihren Beziehungsstatus geändert."




"M ist in einer Beziehung mit A."


Immer wieder stoße ich auf diese Zeile, wenn ich betrunken durchs Netz stolper. Immer wieder schau ich nach ob du noch mit ihm zusammen bist, immer und immer wieder.

Und dann kommt der Tag, an dem dort tatsächlich etwas Neues steht.


"M ist mit A verheiratet."


Hallo meine Freunde, süßer Wein, starkes Bier, Wodka Korsakow, setzt euch zu mir, die Nacht ist noch jung und der Morgen fern, und der Kopf soll mir schwer werden, schwer genug sodass ich ihn nicht mehr zu halten vermag, und einfach fallen lass, und wer weiß, irgendwann lass ich den Kopf vielleicht so tief hängen das ich ihn nicht mehr heben kann, das mir die Kraft fehlt mich aufzurichten, das es mir einfach das Genick bricht, und das endlich alles mit mir von mir abfällt, das es ein Ende hat.

Prost, auf das Leben!

Sonntag, 4. Mai 2014

Happy Birthday, again


Und wieder ist Ostern vorbei, wieder war ich am Osterfeuer, wieder hab ich dich vermisst.

Und wieder hattest du Geburtstag, dieses Jahr direkt am Karfreitag.

Aber: Dieses Jahr habe ich dir keine Mail geschrieben. Zum ersten Mal seit langem. Ich will dich einfach nicht mehr stören. Laut FB bist du ja auch immer noch vergeben, da will man nicht zwischenfunken, sofern meine eMail jemals irgendwas hätte bewirken können, zumal ich gar nicht weiß ob sie überhaupt ankäme.

Nichtsdestotrotz wünsche ich dir natürlich alles nur erdenklich Liebe und Gute auf dieser Welt, daran wird sich nie etwas ändern. Und ich wünsche es auch EUCH, in der Hoffnung das dein Freund zu dir passt und dich glücklich macht und so.
Ich bin etwas überrascht das ihr euch (laut FB) schon seit Silverster 2003 kennt, schließlich müßten wir damals auch Kontakt gehabt haben, aber das spielt im Prinzip auch keine Rolle. Ich stalke heimlich etwas vor mich rum und lass dich von nun an in Ruhe.

Ich hab dich lieb... <3

Dienstag, 4. März 2014

Warum eigentlich "Liebe" ? #2


Lange nichts mehr geschrieben. Naja, es gibt halt auch nichts Neues, da wir ja keinen Kontakt mehr haben. Wobei, das stimmt nicht so ganz, ich habe zufällig (...) gesehen das du neue Bilder auf deiner FB Seite hochgeladen hast. Am 14. Februar, Valentinstag. Hm.

Zum Thema "Liebe". Ich habe in den letzten Wochen viel darüber nachgedacht, und mir ist eine Sache klar geworden. Es ist gar nicht so, das mit dir eine geliebte Person aus meinem Leben getreten ist, sondern die Liebe an sich. Ich liebe nicht mehr, nichts und niemanden. Ich empfinde einfach nichts mehr, das so tief geht das ich es Liebe nennen würde. Ich mag einige Menschen, ein paar wenige bedeuten mir sogar sehr viel, aber Liebe ist da nicht im Spiel.
Bei materiellen oder ideellen Dingen ist es genau so, nichts ist mir wirklich wichtig, höchstens noch die Musik und generell meine Arbeiten bestmöglich zu erledigen.

Das Leben bzw am Leben zu sein war für mich immer nur ein Job, eine Aufgabe die es zu erledigen gilt. Da ist kein tieferer Sinn, nie gewesen. Das einzige was die ganze Lebenszeit erfüllen kann sind Dinge und Menschen die einem am Herzen liegen. Beides ist bei mir durchaus gegeben, immerhin in einem Maße das es mich am Leben hält. Im wahrsten Sinne des Wortes. Wenns nach MIR ginge, NUR nach mir, könnte ich besser heute als morgen in die Kiste gehen. Da ist nichts mehr das mich reizt, nichts was ich schaffen oder erleben möchte, es hat nichts mehr Reiz oder Wert, abgesehen von einigen wenigen Menschen. Dazu noch die Gewissheit das ich gebraucht werde, das was ich zu leisten vermag, all das hält am Leben.

Aber Liebe... nein, die ist aus meinem Leben verschwunden, so wie sie erst mit dir in mein Leben getreten ist. So wie die eine große Liebe halt auch sein sollte, einmalig eben. Und ich muss zugeben, ich will mich auch gar nicht mehr neu verlieben. Ich will mich nicht öffnen, jemanden an mich heran lassen. Es ist ok so wie es ist. Ich war vor dir ein Einzelgänger und bin es nun erneut, und werde es bleiben. Das Thema Liebe ist abgehakt, ich habs versucht und es hat nicht sollen sein. Und das ist ok, für mich. Natürlich werde ich so niemals einen Punkt erreichen an dem ich mich als GLÜCKLICH bezeichnen könnte, aber damit kann ich mich durchaus arrangieren. Wie gesagt, es gibt Arbeit zu erledigen. Das reicht um mir meine Existenz vor mir selbst als sinnvoll zu rechtfertigen.

Nur die Liebe, die ist eben unabänderlich an dich geknüpft.

Montag, 14. Oktober 2013

Ungeschickte Liebesbriefe #1


13.10.2007

"Fünf Kerzen flackern
Schattendämonen tanzen an den Wänden
Sie schrecken mich nicht,
meine Augen sind geschlossen
Sanfte Klänge erreichen mein Ohr
Vertraut und erinnerungsschwanger
Vor meinem geistigen Auge erscheinen Bilder
Situationen vergangener Jahre
Eine Silhouette betritt die Bühne in meinem Kopf
Von Licht umflutet schreitet sie herein
Mit jedem Schritt werden die Konturen klarer
Einzelheiten werden erkennbar
Dieses Wesen bedeutet mir mehr als alles andere
Nur sie kann dieses Gefühl in mir beschwören
Es mag Liebe sein,
vielleicht nur tiefe Freundschaft,
es spielt keine Rolle
Ich betrachte unsere Seelen als verbunden
In meinen Augen bist du heilig,
einzigartig und unbeschreiblich
Ich verehre dich aus der Ferne,
umschwärme dich wie ein Nachtfalter das Licht
Auf Distanz, doch verbrenne mich jede Nacht aufs Neue
Ich bewahre den Schmerz wie einen Schatz
Jede Narbe eine weitere Erinnerung
Nichts wird uns je wieder vereinen,
auch wenn wir in meinen Träumen nie getrennt waren
Es ist Fantasie, Narretei,
doch nur gern flüchte ich mich hierher
Die Realität vermag mich nicht zu fesseln
Es langweilt mich, widert mich an
Einzig unsere seltenen Gespräche bieten Halt,
im ewig grauen Alltagstrott
Wenn dann deine Stimme verklungen,
bietet mir das Erlebte neue Träumereien
Es erscheint mir bei genauer Betrachtung
falsch, armseelig und dumm,
was kümmert es mich
Ich verschone dich so gut ich es vermag mit meinen Gefühlen
Unser Kontakt ist mir lieb und teuer,
mitunter eine der Stützen meiner gesamten Existenz
Vom Grunde meines Herzens,
so wahr ich zu fühlen vermag,
ich liebe dich."

Samstag, 3. August 2013

Aufrichtige Anteilnahme


Eiszeit im Hochsommer
Von innen erfrieren,
von außen verglühen
Dazwischen kondensieren Tränen

Alles Glück der Welt wünsche ich dir,
von Herzen,
auf einer Karte mit dickem schwarzen Rand

Aufrichtig nehme ich Anteil,
nur woran?

Deinem Leben, meinem Sterben
Dem einen, dem einzigen Wunsch,
das du glücklich werden magst,
auf welche Art und Weise auch immer

Kleine Kreuze, gefaltete Hände
Große Worte, Kirchenglocken
Drei erhalten den Segen,
einer wird beerdigt,
ein guter Schnitt, objektiv betrachtet

Der einzig gute Schnitt ist der letzte
Keine Umstände, ich trag den Sarg alleine
Hab schon zu Lebzeiten,
mehr oder weniger heimlich,
an der Grube gearbeitet
Schön tief, endgültig, schwarz
Hinein mit ihm!

Wie meinen?
Ach, da klopft doch nichts
Phantomschmerzen
Kein Herz, kein Schmerz, kein Leben
Ein kühles, dunkles Bett
Was will man mehr in diesen Tagen?

Liebe ist, wenn man trotzdem weint
Auch teures Holz verrottet unter der Erde

Weißes Kleid, schwarzer Anzug
Dame und König
Schachmatt

Sonntag, 21. Juli 2013

Warum eigentlich "Liebe" ? #1


Schon oft habe ich mir die Frage gestellt was an den Gefühlen für dich anders sein soll als für die anderen Menschen die meinem Herzen nahe gekommen sind. Das war anfangs schwer zu sagen, damals, als wir uns kennenlernten. Damals machte ich neben deiner noch die Bekanntschaft vieler ander Mädchen, damals, als ich zum ersten Mal im Internet aktiv war und zufällig in "deinen" Chat geriet.

Auch das ist wieder so eine Verkettung von Zufällen. Die Chatseite kannte ich von einem Freund, derjenige bei dem ich anfange ins Internet durfte da ich kein eigenes hatte. Ich hätte auch auf jeder x-beliebigen anderen Seite landen können, aber es war ausgerechnet deine. Und dann, nach diversen Surf- bzw Schwimmversuchen landete ich ausgerechnet in "deinem" Channel, von vielen möglichen. Zufälle, sicherlich.

Nun habe ich wirklich viele Mädchen kennengelernt, auf einen Schlag, und mich ein ums andere mal "verknallt", aber nie wirklich verliebt. Bei dir war es anfangs ähnlich, ich fand dich schon sehr toll, aber zur Liebe gereichte es nicht, das ging bei mir nicht so schnell. So verging die Zeit, wir lernten uns näher kennen, hatten auch mal weniger Kontakt, aber irgendwie warst du immer eine Konstante unter all den neuen Gesichtern. Du warst mit die erste die ich kennenlernte und lange, sehr lange, bliebst du an meiner Seite.

Dann kamen wir uns noch näher, und ich spürte tiefere Gefühle, war jedoch nicht sicher oder zu feige sie einzugestehen, ich weiß es nicht mehr genau. Die Zeit verflog damals sehr schnell, dauernd kamen neue Personen dazu, real und im Chat, bis wir uns dann tatsächlich eines Tages real bei mir trafen. Ich erzählte bereits wie nervös ich war, es war schon klar das du nicht nur eine "Freundin" warst... aber unser Treffen verflog schnell und danach wurde alles wieder etwas vage und unsicher, schwer zu greifen. Nach einer Weile dann kam ich zu Besuch bei dir und das war nun der Anfang vom Ende. Ich musste schmerzlich bemerken das ich nicht in dein Leben passte, dir nichts bieten konnte, dir nur im Wege stand. Ich reiste ab, eine Weile ging es hin und her bis ich dich konkret fragte was zwischen uns sei und du mir sagtest das du mich nicht liebst.

Die folgenden Wochen und Monate waren mit die schwersten meines Lebens, ich wusste überhaupt nichts mehr mit mir anzufangen. Wenn ich mir auch vorher nie sicher war ob ich dich wirklich liebe oder nur sehr mag, nun war es klar. Nach und nach gelang es mir real wieder Fuß zu fassen, mit Freunden was zu unternehmen und was man halt so treibt.

Worauf will ich hinaus? Der Punkt ist, diese Gefühle, positiv wie negativ, in ihrer Intensität, habe ich weder vorher noch danach je wieder gespürt. Wenn ich definieren müßte was Liebe ist, DAS ist es, dieses Gefühl das man NUR DIESES EINE MAL verspürt hat, das bei jedem Mädchen davor und danach, so schön auch alles war, gefehlt hat, einfach dieses eine bisschen MEHR. Haargenau DAS ist Liebe. Und deswegen bin ich seither auch sehr vorsichtig mit diesem Begriff, wenn es sich nicht SO anfühlt ist es auch keine Liebe für mich. Im Prinzip könnte man sagen "Ist doch ganz einfach", das Problem ist nur das ich nich glaube das überhaupt noch mal jemand diese Gefühle in mir zu wecken vermag. Wir werden sehen, ich befürchte noch lange zu leben und dementsprechend noch einiges zu erleben, mal sehen was die Welt noch bereit hält.

Allerdings... (to be continued)

Donnerstag, 27. Juni 2013

Wie Kirschblüten


Gedanken drehen sich
um dich
im Wind
um mich herum
wie Kirschblüten

Tanzen, wirbeln
Sinken und steigen
Hinauf, hinab
Kreuz und quer

Tage und Nächte vergehen
Wochen, Monate
Hört das denn niemals auf?
Keine Blume blüht das ganze Jahr,
geschweige denn ein ganzes Leben

Ich sehe nur noch Blütenblütenblütenblütenblüten
Doch...

...plötzlich, wirklich, tatsächlich!
Das Wirbeln wird schwächer
Es bilden sich Lücken
Licht fällt durch den Blumenschleier
Nach und nach, Stück für Stück
Geblendet schließe ich die Augen
Horche, lausche
Leiser wirds, immer leiser
Rauschen, Flattern, Säuseln
Stille

Zaghaft öffne ich die Augen
Nach und nach, Stück für Stück
Blinzeln...
...und erkennen

Vor mir steht erneut der alte Baum
In voller Pracht
Voller Kirschblüten
Und während sich die ersten Blätter lösen
und auf den Weg machen mich zu umtanzen
lächle ich ihnen entgegen

Nein, das hört niemals auf.


Conan07-12

"Wenn ich dir zufällig begegnen würde,
würde ich niemals wieder deine Hand loslassen
Der Blumentempel, der das Ende des Frühlings ankündigt,
vernebelte Blumen, ein Blütenblatt
Es kommt zurück, das Lied der Erinnerung,
zurück in mein Herz, auch jetzt ganz zärtlich

Conan07-13

Time after time -
das Wunder, dich getroffen zu haben,
in einer Stadt, in der ein sanfter Wind weht
Sachte uns an den Händen fassend
liefen wir den Hügelweg entlang
Auch jetzt vergesse ich unser Versprechen nicht
Ich höre deine Stimme im Wind
Eine dünne Eisschicht legt sich
auf die weit entfernte Erinnerung
Wir kannten keine Angst verletzt zu werden und schworen:
Irgendwann wieder an diesem Ort
Lass uns treffen,
wenn die hellrote Jahreszeit kommt mit einem Lächeln

Conan07-14

Time after time -
alleine in der Stadt der flatternden Blüten
Die leichtlebige Zeit kehrt aber nicht zurück,
wie an jenem Tag war die Landschaft unverändert
Tränen weinend wartete ich auf dich
Die im Wind flatternden Blütenblätter,
als ob sie die Wasseroberfläche streicheln
Je mehr man für jemanden fühlt, desto schmerzhafter...
Die Menschen sind alle einsam, sagt man
Sie können nicht umhin, nach jemandem zu suchen,
doch nur vergänglichen, zerbrechlichen Dingen jagen sie hinterher

Conan07-15

Time after time -
wenn ich dich in der sich färbenden Stadt treffen würde,
das Versprechen bräuchte ich nicht mehr
Weit mehr als jeder andere bist du verletzbar
In deiner Nähe will ich sein
Nächstes Mal ganz bestimmt..."

(aus dem Abspann von "Die Kreuzung des Labyrinths",
dem 7. Detektiv Conan Film)

Sonntag, 12. Mai 2013

Echos


Vor Jahren hab ich irgendwann beschlossen unsrere ICQ Chat-History zu speichern. Ich wusste damals nicht so recht wieso, wahrscheinlich meinem Sammeldrang folgend, das bloss nichts verloren gehen darf.

Nun, über 10 Jahre später, stöber ich mal wieder durch die Seiten. Die dazugespeicherten Datums-/Uhrzeitangaben sind offensichtlich zumindest teilweise falsch, aber chronologisch stimmt noch alles und bleibt so nachvollziehbar.
Es ist ein einziges sich-schämen, ein nicht-verstehen-warum-man-so blöd-war, ein hätte-ich-doch-damals-anders-reagiert. Manch einer mag die "Ich würd alles noch mal genau so machen"- und "Hätte ich damals anders gehandelt wäre ich heute nicht wer ich bin"-Hymnen abfeiern, ich konnte damit noch nie was anfangen. Ich hätte so verdammt viel anders gemacht und würde gerne so einiges ändern.

Es bricht mir das Herz zu lesen wie wir uns unsere Liebe gestanden obwohl wir beide noch in anderen Beziehungen waren. Wie du sagtest du würdest die andere Beziehung jederzeit aufgeben und ich zu feige war, zu schwach.. Wenn ich doch damals nur so ehrlich gewesen wäre und auf meine tiefen Gefühle gehört hätte, wer weiß was dann gewesen wäre... aber ich hab es nicht getan, nicht geschafft, zu schwach, zu dumm, ...

Das ist über 10 Jahre her, im Detail wusste ich wenig aus diesen Unterhaltungen, die Tatsachen selbst haben genug geschmerzt, aber jetzt noch mal alles en detail nachzulesen.. unfassbar wie ich mich verhalten habe... damals, als du noch soviel für mich empfandest...
Und dann, als mir endlich alles klar wurde, wieviel du mir bedeutest, konnte ich dir nur noch nachlaufen, doch da war es zu spät... sicher, wir haben uns nach wie vor viel bedeutet, aber diese Intensität wie damals.. Nein, ich habs einfach versaut, und das schon vor so langer Zeit. Das hatte ich tatsächlich ziemlich verdrängt, und es ist ein Schlag ins Gesicht es nachzulesen und erneut zu erkennen. Nein, ich hab dich niemals verdient, war niemals gut genug, hab mich selten dämlich verhalten und nichts verstanden. Das ist nichts Neues, dennoch, es ist ein merkwürdiges Gefühl das derart bestätigt zu sehen, sowohl die Liebe zu dir als auch meine Unzulänglichkeiten. Es hört halt einfach nicht auf, es brennt und es brennt und es brennt...

...und es hallt nach und es hallt und es hallt und es wird niemals vergehen.
lphe-minibild

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